Pierre-Brice-Auktion 2019

Nein, es falle Hella Brice gewiss nicht leicht, viele Dinge aus dem Privatarchiv ihres Mannes in einer Auktion zu versteigern. „Aber es war Pierres letzter Wille“, erzählt die Witwe des Schauspielers Pierre Brice, und den möchte sie auf jeden Fall erfüllen.

Am Samstag, 26. Januar 2019, werden im Rahmen einer insgesamt dreitägigen großen Memorabilia-Versteigerung des Auktionshauses Historia viele persönliche Dokumente und Andenken des Winnetou-Schauspielers angeboten. „Lerne loszulassen“, habe Pierre Brice ihr immer gesagt, „Wir sollten diese Dinge mit meinen Freunden teilen.“ Seine Freunde, das sind die immer noch zahlreichen Fans des Schauspielers Pierre Brice. Schon vor seinem Tod im Sommer 2015 war der gemeinsame Umzug aus dem großen Haus in Frankreich in ein kleineres Anwesen in Deutschland geplant gewesen. „Wir hätten schon da gar nicht alles mitnehmen und aufbewahren können“, erzählt Hella Brice. Jetzt ist sie alleine und hat in ihrer Wohnung noch weniger Platz, um das große Privatarchiv ihres Mannes zu verwahren. „Natürlich verkaufe ich nicht alles“, stellt sie klar. „Die privatesten Schätze behalte ich und die werden niemals das Licht der Öffentlichkeit sehen.“

Zu den Exponaten, die versteigert werden, gehören unter anderem private Dokumente wie Pässe und Briefverkehr zwischen Pierre Brice und seinen Eltern aus den Anfängen seiner Schauspielkarriere. Manuskripte für Freilichtbühnenaufführungen und TV-Geschichten, von Pierre Brice selbst gemalte Bilder, Orden, eine Winnetou-Perücke und das Schlangen-Stirnband sind dabei, auch einige Auszeichnungen, darunter ein Bambi und zwei Bravo-Ottos: ein Indianer und eine Medaille. Dass Hella Brice solche wichtigen Publikumspreise mit in die Auktion gibt, hat seinen Grund: Wie auch schon bei der ersten Auktion wird sie einen Teil des Erlöses spenden. „Ich habe viele Anfragen von Institutionen erhalten“, sagt Hella Brice.